„Ich gehe auf
die Bühne, obwohl
ich nichts kann“
Einige sind auf einer total falschen Fährte, doch es gibt auch Rückmeldungen, die ihn erstaunen, weil sie ziemlich genau seiner Vorstellung entsprechen. Und wieder andere Menschen haben neue Ideen, die der 47-Jährige auch zulassen kann. Keine Frage, seine Arbeit beinhaltet oft eine Gesellschaftskritik.
Es geht um Konsum, Krieg und kulturelle sowie politische Ereignisse. Sein Stil erinnert an die Posterkunst der 60er Jahre. „Poster haben ja auch oft eine Botschaft für oder gegen eine bestimmte Sache“, erklärt er. Es sei bei aller Ernsthaftigkeit in seinen Bildern, auch sehr viel Humor drin: „Den erkennen die Leute häufig nicht und fragen mich, warum ich immer so negative Bilder malen würde.“ Er schweigt kurz und dreht an seiner Zigarette. „Das sehe ich gar nicht.“
Ralf Ellers schildert eine Situation, die exemplarisch dafür steht, wie unterschiedlich die subjektive Wahrnehmung von Künstler und Rezipient sein kann. Er verkauft seine Bilder nicht, stellt sie aber gerne aus. Von einer Institution wurde er jedoch mit einer eher abstrusen Begründung abgelehnt. Es ging um eine Bilder-Serie, die aus Brauntönen besteht. Bis zu 18 verschiedene Farben hat Ralf Ellers in mehreren Bildern verarbeitet.